Wer sind wir?

A.G.I.L. e. V. (Amputierte ganz im Leben) ist ein gemeinnütziger Verein mit derzeit 20 Beinamputierten und Ihren Angehörigen. Willkommen sind auch Amputierte im Bereich der Hände oder Arme oder andere Gehbehinderte, die unseren Rat suchen. Unser Einzugsgebiet sind die Stadt Darmstadt und die vier südhessischen Landkreise Darmstadt-Dieburg, Odenwald, Bergstraße und Groß Gerau.

Amputation - was nun?

Eine Amputation ist für die Betroffenen - vor allem wenn sie unerwartet kommt – ein schwerer Schicksalsschlag und bedeutet einen deutlichen Einschnitt ins gewohnte Leben.

  • Als Anrede haben wir hier bewusst das Du gewählt, dies ist nicht respektlos, sondern passend zu unserer Überzeugung, dass es hier um viel Nähe und Emotionen geht.
  • Die Leser, die das stört, möchten wir um Nachsicht bitten.
  • Eine Amputation ist für die Betroffenen - vor allem wenn sie unerwartet kommt – ein schwerer Schicksalsschlag und bedeutet einen deutlichen Einschnitt ins gewohnte Leben. Sie kann aber auch nach einem langen Leidensweg mit Schmerzen, Entzündungen, nicht heilenden Wunden und vielen Operationen an der betroffenen Gliedmaße eine Erleichterung sein. In jedem Fall beginnt ein neuer Lebensabschnitt, in dem vieles, was vorher möglich so nicht mehr möglich ist.
  • Selbst banale tägliche Dinge kannst Du nicht mehr selbst machen. Vieles musst Du neu lernen, wie ein kleines Kind.
  • Manche Betroffene und auch ihre Angehörigen fallen nach der Amputation in ein tiefes Loch. Vor ihnen tun sich nur Fragen und scheinbar unlösbare Probleme und unheimliche Schwierigkeiten auf. Wichtig für sie ist, Wege aus diesem Trauma (Loch) zu finden! Eine wichtige Voraussetzung dafür ist die Akzeptanz und die Verarbeitung der neuen Lebenssituation! Dabei können der Austausch, das Gespräch oder die Beratung mit Menschen, die in derselben Lage sind und diesen Weg bereits gegangen sind, einen wichtigen Beitrag leisten.
  • Wir wollen mit den Mitgliedern unserer Selbsthilfegruppe diesen Beitrag leisten, weil wir selbst erfahren haben, wie wichtig solche Gespräche auf Augenhöhe sind.
  • Dafür haben wir zurzeit drei an der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik in Berlin aus- und fortgebildete Peers, die vor allem für diese Aufgaben zur Verfügung stehen. Wir haben aus unserer Erfahrung eine Spezialisierung vorgenommen:
    • Für Oberschenkelamputierte.
    • Für Unterschenkelamputierte.
    • Für Angehörige.
  • Alle haben die jeweiligen Probleme selbst erlebt und zusammen mit ihren Angehörigen und der Gruppe Lösungen oder Erleichterungen für sich in ihrer jeweiligen Situation gefunden.
  • Unsere Selbsthilfegruppe bietet Dir ein niederschwelliges Angebot parallel / ergänzend / unterstützend zu den Profis: Ärzten, Pflegepersonal, Orthopädietechnikern, Physio- und Psychotherapeuten sowie Seelsorgern und Sozialdiensten. Wir geben aus unserer Erfahrung die Hilfen, die die Profis so nicht geben können.
  • Die Profis haben das erkannt, unterstützen und empfehlen uns weiter und lassen unsere Arbeit z. B. im Krankenhaus zu. Auch die Krankenkassen und Wohlfahrtsverbände schätzen den Wert der Selbsthilfegruppen und unterstützen uns z. B. finanziell bei bestimmten Projekten, durch Angebote für Aus- Fortbildung, sowie durch die Vernetzung unterschiedlicher Selbsthilfegruppen untereinander.
  • Deine persönlichen Fragen kann Dir nur jemand beantworten, der diese Erfahrungen schon gemacht und gemeistert hat.
  • Diese Seite haben wir für die Menschen gemacht, die Hilfe suchen.
  • Wenn auch für Dich die Zeit angehalten wurde und nichts mehr ist wie es war. Alltägliches wurde fremd, Bekanntes unüberwindbar, Ängste und Unsicherheit begleiten Dich jede Sekunde.
  • Alles neue Eindrücke ohne Referenzen!
  • Deine Zweifel an allem wurden Dir noch nie im Leben so bewusst?
  • Der körperliche Schmerz ist schon schlimm, weit schlimmer aber ist der seelische!
  • Jeder Gedanke der Unsicherheit ist mächtig wie ein Monster:
  • Du hast keine Perspektive, keinen Halt, keine Hoffnung!?
  • Wir kennen den Weg den Du nun vor Dir hast, auf Prothesen, einem Kunstbein, das nicht von Dir ist. Ein Fremdkörper der Dir ständig die Botschaft vermittelt: Du bist ein Behinderter, ein K......, ohne die Schmerzen die du hast, vor allem in deinem Herzen.
  • Nie zuvor hättest Du Dir träumen lassen, dass dich ständig 1000 Augen ansehen, Dich begaffen, Dir neugierige oder abwertende Blicke zuwerfen. Nie hättest Du daran gedacht, dass es so kommen wird, dass Du nicht mal mehr zu deinem Lieblingsbäcker gehen und Brötchen holen kannst, weil die fünf Stufen in den Laden für Dich unüberwindbar sind.
  • Wie oft hast Du darüber nachgedacht, dass Dein Leben nun keinen Sinn mehr macht?
  • Wie oft warst Du so unendlich alleine mit Dir, Deinem Schmerz, Deiner Hoffnungslosigkeit?
  • Fragen über Fragen, liebt mich mein Partner jetzt noch, bin ich jetzt eine Last für ihn und andere, wie kann ich jemals wieder ein Auto fahren, in Urlaub so? Sex, oh Gott, ich bin so unsicher.
  • 1000 Fragen unbeantwortet!
  • Diesen Weg, den Du nun gehst, sind wir bereits gegangen – und    es war nicht einfach. Schwere Stunden und Schmerz, Tränen und Hoffnungslosigkeit. Das alles gehört nun zu Deinem neuen Leben, doch Du brauchst nicht alles alleine durchzumachen. Du musst das Rad nicht neu erfinden.
  • Du hast die Möglichkeit, durch unsere gezielte Beratung und Hilfe, unser Know-how, einfacher diesen Weg zu beschreiten. Und wir sagen Dir, wenn Du ihn gegangen bist, wirst Du auferstehen wie der Phönix aus der Asche. Deine Kraft und Deine Liebe für Dich und andere wird eine neue sein, eine Dir nicht bekannte Größe annehmen.
  • Das was Dir nun bevorsteht wird Dir Flügel wachsen lassen. Gehe diesen Weg zusammen mit uns. Gehe ihn für Dich, aber auch für Deine Lieben. Du bist auch jetzt noch ein wertvoller Mensch, sei den Anderen auch ein Beispiel dafür, dass das Leben lebenswert und kostbar ist!
  • Es wartet eine neue und erfüllte Zukunft auf Dich.
  • Lass es uns gemeinsam anpacken!

 

Unser Angebot

Was wollen wir?

  • Wir wollen Sie auf Ihrem Weg von der Amputation zurück in den Alltag von Familie, Beruf, Freizeit und Hobbies unterstützen und Sie auch danach noch beraten.

Unsere Peers

Was sind Peers?

Betroffene, die den Verlust eines Körperteils akzeptiert, verarbeitet und beschlossen haben, für sich und ihre Angehörigen das Beste aus dieser Situation zu machen. Unsere Peers haben eine Ausbildung an der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklink in Berlin absolviert, die in jedem Jahr durch Fortbildungen unseres Bundesverbandes für Menschen mit Arm- oder Beinamputation (BMAB) aufgefrischt wird. Sie stehen für die Beratung anderer Betroffener und ihrer Angehörigen auf Augenhöhe zur Verfügung. Dazu geben sie Tipps und Ratschläge aus der eigenen Erfahrung.

Was wollen wir noch?

  • Weitere Betroffene und Angehörige für die Mitarbeit in unserer Selbsthilfegruppe gewinnen.
  • Aufbau einer Zusammenarbeit mit dem Klinikum Darmstadt, um möglichst früh ein Peer-Gespräch mit Betroffenen und ihren Angehörigen anbieten zu können.
  • Ausbildung und Anerkennung als Peers für Angehörige

Beratungsthemen könnten z. B. sein:

  • Persönliches Schicksal der Betroffenen und ihrer Angehörigen.
  • Stumpf- und Phantomschmerzen.
  • Reha, Gangschule (Training mit der neuen Prothese), Sturzprävention, Physiotherapie, Lymphdrainage, Rückengymnastik, Erhaltung / Wiederherstellung von Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer.
  • Hilfsmittel: Duschhocker, Haltegriffe, Prothesen, Gehstützen, Gehböcke, Rollatoren, Rollstühle, Treppenlifte, Pflegebetten.
  • Grad der Behinderung, Schwerbehindertenausweis, Merkzeichen. Beiblatt zum Schwerbehindertenausweis (kostenlose Nutzung des ÖPNV), Pflegegrad.
  • Führerscheinüberprüfung, Umbau Bad, Umbau Pkw, Parkausweis.
  • Zuschüsse, Steuerliche Erleichterungen.
  • Streit mit Kostenträgern um die Genehmigung von Hilfsmitteln und Reha-Maßnahmen.
  • Schlüssel für Behindertentoiletten.

Was tun wir sonst noch?

  • Regelmäßige AMPU-TREFFEN-AGIL am ersten Donnerstag im Monat ab 18:00 Uhr anbieten. Änderungen werden in der Einladung oder telefonisch über das AMPUFON-AGIL bekannt gegeben.
  • Kegeln, gemeinsame Ausflüge und Besichtigungen, Besuche bei Fachfirmen und auf Messen.

Bücher und Links zu benachbarten Selbsthilfegruppen





Bundesverband für Menschen mit Arm- oder Beinamputation e.V.
Ratgeber Beinamputation

Geschäftsstelle, Kerstin Sonnenberg
ks@bmab.de
Kleverkamp 24
80900 München
Telefon: 089/4161740-10
Broschüre: „Beinamputation – was bedeutet das für mich?“
herausgegeben von:
medi GmbH & Co. KG
Medicusstraße 1
95448 Bayreuth
Telefon: 0921 912 0
servicecenter@medi.de

Informationsbroschüren für Amputierte
Publikationen zum Download herausgegeben von:
Eurocom
Herstellervereinigung für Kompressionstherapie und orthopädische Hilfsmittel
Reinhardtstraße 15
10117 Berlin
Tel: 030 – 25 76 35 06 – 0
E-Mail: info@eurocom-info.de
Übersicht im Internet: eurocom-info.de/service/publikationen/

Direktdownload zu den Broschüren:
Beinamputation - wie geht es weiter?
Recht und Anspruch bei der Prothesenversorgung
Funktionstüchtig. Sicher. Passgenau. Hygienisch. Prothesen- und Stumpfversorgung regelmäßig checken
Informationshandbuch: Diabetes-Fußsyndrom - Krankheitsbild, Diagnose, Therapie

Zwei lesenswerte Bücher von Florian Sitzmann: Der halbe Mann und Bloß keine halben Sachen.
Selbsthilfegruppe Bein-Amputierte im Raum Frankfurt
Kinzigstraße16
63303 Dreieich
Telefon: 06103 / 82564

Selbsthilfegruppe Mainz
J.Schmitt-Pawlak
mainz@amputiertenselbsthilfe.de

Selbsthilfegruppe für Menschen mit Amputation in der Metropolregion Rhein-Neckar
in Kooperation mit 'Anpfiff ins Leben'
Ansprechpartner: Diana Schütz
Website
Facebook

Amputierten Selbsthilfe Fulda & Umgebung
fulda@shg.amputiert.org
Am Habersberg 14
36137 Großenlüder
Telefon: 0173 318 3173.
Website: www.amputiertenselbsthilfe-fulda.de

KASSEL - Läuft bei uns
Selbsthilfegruppe für Menschen mit Arm- und Beinamputation Kassel, P. Balz
info@shg-laeuftbeiuns.de

So erreichen Sie uns

AMPUFON-AGIL: 06151 / 307 6756
Hans-Jürgen Stein Vorsitzender AGIL e.V. Karlsbader Straße 8 64295 Darmstadt
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IBAN: DE 88 5089 0000 000641740. Unser Verein ist als gemeinnützig anerkannt.
Steuernummer Finanzamt DA: 0725057526
Registergericht Darmstadt: VR 82975

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Per E-Mail an mail@agil-muehltal.de
oder per Post an
AGIL e.V., Herr Stein, Karlsbader Straße 8, 64295 Darmstadt

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